Das Gedächtnis des Wassers

„Welt der Wunder“ beschäftigt sich mit dem Gedächtnis des Wassers:

„Mechanische Einwirkungen auf Wasser können keinerlei Effekte auf Molekülstrukturen oder auf Elektronendichte oder sonst was bewirken. Das geht aus physikalischer Sicht nicht. Min. 11.20)“

https://www.youtube.com/watch?v=fDWB5aLK2dE

Im Beitrag wurde Reis mit Wasser positiv besprochen oder negativ beschimpft.

Beide Reisgläser verschimmelten nach einer Woche. Daraus ziehen die Autoren den Schluss: Wasser habe kein Gedächtnis.

Dazu ist kritisch anzumerken, dass die Versuche nichts mit dem Gedächtnis des Wassers zu tun haben. Wenn ich das Gedächtnis des Wassers nachweisen will, muss ich auch wissen, wo und wie dieses Gedächtnis in Erscheinung tritt.

Hahnemann hat nie behauptet, dass Wasser ein Gedächtnis hat. Er hat es festgestellt und mit Hilfe seiner homöopathischen Potenzen ausgenutzt und damit gearbeitet.

Er hat überhaupt jedes Philosophieren über seine Heilmethode abgelehnt. Homöopathie soll der Arzt lernen und nicht anfangen sich mit Glaubenssätzen einzuspinnen.

Kriterium war für Hahnemann ausschließlich die Arzneimittelprüfung am Gesunden. Sie dient der Erkennung der heilkräftigen Umstimmungssymptome, welche genutzt werden können, um Kranke zu heilen.

Wenn das Wasser kein Gedächtnis für die gespeicherte Arzneimittelinformation hätte, dann wäre Homöopathie reine Scharlatanerie und hätte nichts in der Medizin verloren.

Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wasser ist in der Lage mit der speziellen Zubereitungsform nach Hahnemann der Verreibung und Potenzierung eine Information aus der Arzneisubstanz aufzunehmen und an das Wasser und den Milchzucker weiter zu geben.

Die vorgestellte Sendung beschäftig sich, entgegen Hahnemann, mit der Übertragung von psychischen Einwirkungen, wie liebevolle Zuwendung oder Hass auf das Wasser, allein durch sprachliche Zuwendung.

Das hat Hahnemann jedoch nicht gemacht. Seine Einwirkung auf das Wasser bestand im Verreiben, Verdünnen und Verschütteln, hat also nichts mit Sprache und Zuwendung zu tun.

An dieser Stelle könnte die Fernsehkritik bereits beendet werden. Wer als Redakteur irgendwelchen Esoterikkram aufgreift und meint damit den Erfinder der Homöopathie Hahnemann widerlegen zu können, der hat vom Gedächtnis des Wassers nichts verstanden.

Um die merkwürdigen Thesen von Welt der Wunder nicht unaufgeklärt stehen zu lassen, möchte ich kurz darauf hinweisen, wie das Gedächtnis des Wassers zu sehen ist.

Bei der Herstellung homöopathischer Mittel erfolgt durch das Verreiben eines Ausgangsstoffes mit  Milchzucker eine quantenhomöopathisch effektive Verschränkung des Michzuckers und seiner Moleküle mit der Information aus dem Ausgangsstoff. Der so vorbehandelte Milchzucker wird in einer Wasser- Alkohollösung oder nur in einer Wasserlösung aufgelöst. Dabei geht die Information des Milchzuckers auf das Wasser über. Danach wird das Wasser so stark geschüttelt, bis es Blasen schlägt und anschließend verdünnt, bis vom Ausgangsstoff nichts mehr nachweisbar ist. Das erfolgt bei jeder Verdünnungsstufe unter Schütteln.

Nachweisen lässt sich das Gedächtnis des Wassers unter anderem mit dem Versuch nach oder analog Nash. Er stellt die experimentelle Grundlage dar, wurde jedoch bei der Welt des Wissens nicht mit einem Wort erwähnt, geschweige denn nachgemacht.

Die oben zitierte Aussage des Physikers ist demzufolge eine nicht zutreffende Glaubensaussage, die ins Reich der Fabeln gehört, also nicht den experimentell überprüfbaren Tatsachen entspricht. Die „Welt der Wunder“ sollten besser für solche Sendungen Ärzte für Homöopathie einladen, statt Physiker.